GefühlsLage ♥
Wie ist deine Gefühlslage heute?
Wo liegen die Gefühle? Wie viele Lagen (Ebenen) gibt es eigentlich?
Wer sich machtlos (ausgeliefert) fühlt, übt meistens eine passive Aggressivität aus, um die eigenen Gefühle zu vermeiden und wegzudrücken.
Es wird uns schon sehr früh beigebracht, Gefühle zu bewerten und solche, die wir als Wut und damit negativ bewerten, möchten wir unterdrücken.
Später können oder wollen wir diese Emotionen nicht mehr zeigen und neigen dazu, uns unbewusst auf eine passiv-aggressive Verhaltensweise auszudrücken.
Alle Emotionen suchen eine Möglichkeiten sich zu zeigen. Passive Aggression ist nur eine Form, die sich zeigt, wenn wir von unterdrückten Emotionen sprechen.
Manche Menschen können nicht Nein sagen. Sie fühlen sich schuldig, weil ein Nein andere verletzen könnte. Doch die eigenen Bedürfnisse werden dabei nicht ehrlich ausgesprochen. Das heißt, sich selbst gegenüber ist man in Konflikt.
Auch ein abfälliges „Lob“ oder Beleidigungen „durch die Blume“ sind von intensiven Emotionen begleitet, von denen wir uns aber selbst distanzieren. Solches Verhalten ist ein Hinweis darauf, dass dieser Mensch viel Mitgefühl benötigen und eine sanfte Hinführung zu diesen Emotionen lernen darf. Die eigenen „negative Bewertung“ dieser Emotionen verhindert nämlich, dass wir es wahrhaben möchten.
Wenn wir passiv-aggressive Muster im Verhalten anderer erkennen, sollten wir uns niemals in einen Meinungsaustausch hineinziehen lassen. Passive Aggression wird am häufigsten von Menschen ausgeübt, die sich angesichts dessen, was sie als negative Emotionen empfinden, machtlos fühlen, weil sie hoffen, ihre wahren Gefühle völlig unter Kontrolle zu haben.
Machtlosigkeit ist ebenfalls ein sehr starkes Gefühl, welches wir nicht zulassen möchten, weil dies auch als negativ bewertet wird.
So haben wir das Gefühl, die Kontrolle zu haben, weil wir keine offenkundigen Emotionen zeigen.
Wenn jemand, der uns nahe steht, Anzeichen von Frustration oder Verärgerung zeigt, aber behauptet, dass „alles in Ordnung“ ist, können wir darauf hinweisen, dass sein Tonfall oder seine Gesten eine andere Botschaft übermitteln, und ihn einladen, sich zu entspannen, damit die emotionale Ladung ohne Bewertung, einfach da sein darf.
Wenn wir uns durch ein hinterhältiges Kompliment gekränkt fühlen, ist es wichtig, dass wir selbst ruhig bleiben und erkennen, dass diese Emotionen eine andere Ursache haben.
Und wenn jemand ständig seine Versprechen bricht, können wir ihm helfen zu verstehen, dass es ihm freisteht, nein zu sagen, und wir können seinen Willen auf jeden Fall akzeptieren.
Jeder kann lernen, seine Emotionen zu akzeptieren, passive Aggression zu erkennen und von jeder Beurteilung zu befreien. Kontrollierte Emotionen gibt es nicht, es gibt nur kontrolliertes Denken.
Es kann so einfach sein, wenn wir uns daran erinnern, dass es gesund ist, seine wahren Gefühle auszudrücken.
Wenn wir konstruktiv mit unseren Gefühlen umgehen, können wir alle Unterdrückung hinter uns lassen und uns den geheimnisvollen Emotionen zuwenden und dann unbesorgt vorwärts bewegen.