"Leben wird nicht gemessen an der Zahl von Atemzügen die wir nehmen, sondern an den Momenten, die uns den Atem nehmen."
Maya Angelou (Schriftstellerin)
Wir alle wissen, wie sich pure Lebensfreude anfühlt. Lebendigkeit und Lebensfreude kann in jeder Zelle des Körpers aktiviert werden, wenn wir etwas tun, was uns völlig lebendig fühlen lässt. Kurz: Enthusiasmus.
Es geht im Leben nicht nur um atemberaubende Sonnenuntergänge, sondern um Selbstermächtigung, Abenteuer und Grenzerfahrungen die wir Menschen machen wollen, um über unsere Ängste hinauszuwachsen.
Egal wie sicher, wie überlegt und wie genau wir etwas berechnen, eine letzte Angst werden wir niemals verhindern können ...
Diese eine Angst sitzt uns allen im Genick. Wir verdrängen sie ... wollen nicht mit ihr in Berührung kommen und haben sie an den Rand der Gesellschaft verbannt. Wir hoffen dadurch, ein leichteres, glücklicheres Leben zu führen und möchten uns in scheinbarer Sicherheit aufhalten.
Denn erst wenn wir uns sicher fühlen, können wir loslassen. Erst wenn wir uns sicher fühlen, können wir entspannen. Erst wenn wir entspannt sind, können wir genießen. Erst wenn wir bereit sind der Angst zu begegnen, löst sie sich auf.
Denn nur im angstfreien Zustand, können wir wahre Lebensfreude fühlen.
Frage dich: WAS IST DAS SCHLIMMSTE, WAS DIR PASSIEREN KANN?
Kannst du ausgelacht werden? Kannst du verletzt werden? Kannst du verlassen werden? Kannst du alles (was immer das bedeutet) verlieren? Kannst du dir dumm vorkommen?
Angst ist wie ein lähmendes Nervengift. Ein Angstgefühl ist die Erinnerung an etwas Schmerzhaftes. Egal, ob es wirklich passiert ist oder nur in deiner Vorstellung gewesen ist. Eine Angsterinnerung ist immer etwas aus der Vergangenheit. Es muss nicht wirklich passiert sein, sondern ist vielleicht nur jemand anderem passiert und du hast es beobachtet bzw. wahrgenommen, dass diese Erfahrung peinlich, beschämend oder schmerzhaft war.
Das Unterbewusstsein zeichnet alles auf was es wahrnimmt und speichert es zusammen mit einem Gefühl in der "Datenbank" ab. Diese Datenbank ist unendlich mächtiger als dein bewusstes Bewusstsein. Das Unterbewusstsein hat aber keine Augen und kann nicht unterscheiden, ob etwas wahr oder unwahr ist ... ob etwas real oder nur vorgestellt ist. Das Gefühl und das zugehörige Ereignis gehören in der Erinnerung für immer zusammen und sobald etwas ähnliches in deinem Bewusstsein auftaucht, bekommst du Angst. Eine Ahnung ... eine Vorstellung ... ein Gefühl, dass "etwas passieren" könnte.
Es ist für jeden Menschen ganz individuell, wovor man Angst hat. Und jeder hat individuelle Ereignisse abgespeichert. Die Auswirkungen sind jedoch für alle Menschen gleich. Angst blockiert. Angst blockiert das Denken. Aus Angst hast du nur 3 Möglichkeiten: Flucht, Angriff, Erstarrung.
Es ist der "Schmerz", der dir Angst macht.
Bei manchen Ereignissen war der Schmerz so stark, dass wir uns nie mehr daran "erinnern" wollen, und verdrängen das Erlebnis. Aber die Angst bleibt. Das Gefühl wird unterdrückt. Alles was unterdrückt wird, erzeugt Gegendruck. Die Angst kommt immer wieder hoch und wird wieder weggedrückt.
Es entsteht sogar die Angst vor der Angst.
Wir können uns aktiv zuerst um die andere Seite kümmern. Das Bewusstsein. Die Lebensfreude! Wir müssen unsere Aufmerksamkeit ganz bewusst auf Positives lenken. Auf die vielen kleinen Momente. Den Sonnenschein. Den neuen Morgen. Die wunderschöne Natur. Das ist anstrengend und kostet Kraft, weil dies nicht die Aufgabe des Unterbewusstseins ist. Es wird aber nach einiger Zeit auch diese Aufgabe übernehmen. Training. Training. Training.
Das gute Gefühl der Klarheit, Gesundheit und Lebendigkeit stellt sich irgendwann ein.
Schöne Erinnerungen und Ereignisse bleiben nicht sehr lange im Gedächtnis, weil sie nicht für das Überleben sorgen müssen. Achtsamkeit und Bewusstsein ist JUST FOR FUN. Wundervoll oder? Diese Gefühlszustände kannst du selbst bestimmen. Es ist das Wichtigste was du tun musst. Du selbst bestimmst das. Niemand kann dir sagen, was dir das Gefühl von Lebendigkeit gibt. Nur du selbst.
Wenn wir Angst vermeiden möchten, dann bewegen wir uns "WEG VON".
Wenn wir Lebendigkeit spüren möchten, dann bewegen wir uns "HIN ZU".
Mir hat mal jemand gesagt: "Ich entscheide mich entweder aus Liebe oder aus Angst." So kann man es auch ausdrücken. Aber, wenn wir uns nicht unserer Angst stellen, können wir dann wirklich eine "unbeeinflusste" Entscheidung treffen? Würden wir dann nicht immer eine "HIN ZU" Entscheidung aus Liebe treffen?
Was passiert, wenn wir Angst vermeiden wollen und eine Entscheidung aus Angst treffen? Wir fokussieren uns auf alles, was Angst macht oder unsicher ist. Dieser Mechanismus - der seine Berechtigung und seinen Sinn hat - hindert uns aber daran, dem Gefühl der Liebe oder Lebensfreude zu folgen.
Erst wenn wir dieses oder jenes noch erreicht haben, dann sind wir sicher. Doch wenn wir es erreicht haben, bemerken wir, dass wir die nächste Angst entwickeln. Vielleicht das Erreichte wieder zu verlieren. Der Plan sich nicht erfüllen lässt ... Die "berühmte" Karotte vor der Nase, führt uns immer weiter weg, von Lebensfreude und dem Gefühl, ein selbstbestimmter Mensch zu sein.
Sicherheit ist eine ewige Illusion.
Die letzte Angst ist nämlich die Angst vor dem Tod. Die Angst, wir könnten sterben ... vielleicht zu früh, zu spät, zu schmerzhaft oder einsam.
Lebensfreude ist eine Entscheidung aus Liebe.
Was zählt, ist die Bereitschaft vom Bekannten ins Unbekannten zu wechseln. Die Bereitschaft sich seinen Ängsten zustellen und sie sich anzuschauen. Die Bereitschaft sich selbst zu reflektieren. Die Bereitschaft sich so anzunehmen wie man ist. Die Bereitschaft etwas Neues zu lernen. Die Bereitschaft etwas zu wagen und seinen Mut zu stärken. Angst wird es immer geben. Sie zu überwinden wird dich stolz auf dich selbst machen.
Indem wir die Angst vor dem beseitigen, was andere denken und erwarten, was andere verstehen sollten und was wir niemals ausgesprochen haben, befreien wir uns und unsere Gedanken.
Man kann auch mit Dingen scheitern, die man nicht liebt. Also warum dann nicht das versuchen, was man liebt.
Enthusiasmus verleiht uns Flügel.