Standards setzen: So endet der Kampf um Zuneigung!

In einer Beziehung von seinem Partner ergänzt und bereichert zu werden ist etwas Wunderbares. Allerdings sollten wir weder den Partner überhöhen noch unsere eigenen Defizite durch den Partner kompensieren wollen.

Natürlich haben wir alle Erwartungen und Vorstellungen von einer Beziehung und das darf auch so sein. Leider fehlt den meisten Beziehungen jedoch eine reale Grundlage und wir verlieren uns selbst oder romantisieren etwas in die Partnerschaft hinein.

Wir halten vielleicht so sehr an der Wunschvorstellung vom anderen fest, dass wir das reale Bild eines Menschen einfach nicht sehen wollen und über verletzendes Benehmen hinwegsehen.

Beide Partner kommunizieren daher offen alle Erwartungen und stecken die Grenzen für verletzendes Verhalten ab. Beide legen fest, was „richtig“ und „falsch“ in einer Partnerschaft ist und wann Nähe oder Distanz ausgeglichen sind. 

Bestimmt nur einer durch verweigern, schweigen oder ständigen „ich weiß nicht“ Aussagen, kommt der Andere zu kurz. Passt sich ein Partner dem anderen zu sehr an, geht die Beziehung leider ebenso in Schieflage.

Manche Partner gestalten die Beziehung nicht, sondern üben unbewusst Kontrolle durch übermäßig viel Arbeit, Distanzierungsstrategien (Streit vom Zaun brechen), unklare Zeitplanung und dominieren so die Beziehung. Die Beziehung befindet sich im ständigen Auf und Ab.

Das führt zum Ohnmachtsgefühl bei einem Partner, weil er keinerlei Einfluss nehmen kann auf das Miteinander. Der ohnmächtige Partner leidet und es entsteht eine regelrechte Gier nach Nähe, die schließlich als „große Liebe“ fehlgedeutet wird.

Weil die Beziehung häufig dramatisch ist und nie zur Ruhe kommt, ist es jedoch eigentlich ein Zeichen dafür, dass die Beziehung vollkommen aus der Balance geraten ist.

Weil solche Drama-Beziehungen in den meisten Fällen sowieso scheitern, ist es Zeit, für deine Werte einzustehen, anstatt dich sich selbst völlig aufgeben. 

Deshalb ist es sehr wichtig, sich eigene Standards zu setzen und die Bedürfnisse beider Partner mit gleichen Maßstäben zu messen.

Der Vorteil: Es besteht nicht die Gefahr, sich auf die Kompliziertheit des Partners zu konzentrieren, sondern seine eigene klare Linie zu fahren.

Es ist sehr wichtig, seine Energie auch aus eigene Lebensbereichen zu erhalten und eigene Kontakte zu pflegen. So bleibt die Beziehung lebendig und du steigerst deine Attraktivität für dich und deinen Partner.